Heutzutage kann sich ein Trader zwischen diverse Broker entscheiden. Wer auf der Suche nach einem Broker ist, wird recht schnell merken, dass die Begriffe Market Maker, STP oder ECN des Öfteren fallen. Doch was steht hinter diesen Begriffen und welche Bedeutung haben diese für den Trader?
Market Maker
Der Begriff Market Maker (Marktschaffung) wird in Deutschland sehr schlecht aufgefasst, obwohl dies keinen Einfluss auf die Seriosität eines Brokers hat, da alle Broker die CFDs anbieten in diesem Bereich schon alleine technisch betrachtet Market Maker sind, denn das Finanzprodukt CFD ist ein künstliches Produkt für den ein Markt geschaffen werden muss.
Ein CFD Broker kann ein reiner Market Maker oder ein Market Maker mit STP sein. Die Liquiditätsprovider eines Brokers sind dagegen immer Market Maker, weil diese den Markt für den Kunden schaffen.
Tritt der Broker als reiner Market Maker auf, er ist also selber der Liquiditätsanbieter, reicht er die Order vom Kunden nicht an einem Liquiditätspool durch, sondern schreibt die Order in seinem eigenen Orderbuch. Der Broker hat somit keine Absicherung von einem oder mehreren Liquiditätsanbietern. Er trägt also sein eigenes Verlustrisiko und ist somit daran interessiert, dass der Kunde sein Geld verliert. Zwischen dem Broker und dem Kunden herrscht also ein Interessenkonflikt.
Besonders bei Indizes muss man davon ausgehen, dass der CFD Broker als ein reiner Market Maker auftritt.
STP
STP (Straight Through Processing) heißt, dass die Kurse direkt an den Kunden gehen, also vom Liquiditätsprovider zum Kunden. Und die Order vom Kunden an den Liquiditätsprovider durchgereicht werden, ohne Einflussnahme des Brokers.
Nur im Ausnahmefall kann der Broker die Liquidität stellen, um die Order auszuführen, wenn der Liquiditätsprovider dazu aus irgendeinem Grund nicht in diesem Moment in der Lage ist.
ECN (Electronic Communication Network)
ECN ist nur für das Finanzprodukt Forex (echter Forex-Handel) relevant. Bei einem ECN-Konto hat man direkten Anschluss an den Interbankenmarkt.
Fazit
Es hat keinen Einfluss auf die Seriosität eines Brokers, ob er ein Market Maker ist. Die Regulierung und die Liquiditätsprovider sind wichtiger. Der Broker sollte mit namenhaften Liquiditätsprovider wie Morgan Stanley, Commerzbank, HSBC oder JPMorgan Chase zusammenarbeiten und von der FCA, ASIC oder BaFin reguliert sein.